Zu alt für einen Job?

Zu alt für einen Job?

Gesellschaft und Soziales 

Sie sind älter als 50 Jahre und wollen arbeiten. Aber in den Vorstellungsgesprächen haben sie kaum eine Chance. Ein Viertel aller Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen ist Anfang 2017 älter als 50 Jahre. Auch die 54-jährige Kai Morsbach sucht seit zwei Jahren erfolglos eine Arbeitsstelle. Dabei hat sie einiges zu bieten: Zwei erlernte Berufe als Visagistin und Reisebürokauffrau mit viel Erfahrung.

Bei den Jobcentern weiß niemand so recht, wie den "Ü50-Arbeitslosen" zu helfen ist. Auch das Zauberwort so mancher politischer Konzepte "Qualifizierung für ältere Arbeitslose" verpufft oft. Thomas Friedrich zum Beispiel ist 53 Jahre, gelernter Schlosser und nach 20 Jahren Berufstätigkeit arbeitslos geworden. Er hat sich weiterqualifiziert und einen Kranführerschein gemacht, aber eine Arbeitsstelle hat er damit immer noch nicht gefunden.

Eine Sorge kommt bei allen älteren Arbeitslosen hoch. Sie müssten eigentlich noch zehn oder zwölf Jahre in die Rentenkasse einzahlen. Fehlt das, rutschen sie später von Hartz IV auf direktem Weg in die Altersarmut. Kai Morsbach jedenfalls will das verhindern. Für sie gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer: Sie bekommt die Chance zum Probearbeiten als Verkäuferin und vielleicht sogar eine Arbeitsstelle.

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