Zeit der Fische

Zeit der Fische

Halle-Neustadt, heutzutage. Robert, 19, will am liebsten weg, raus aus der Enge. Aber wofür lohnt es sich noch zu kämpfen, zu arbeiten, zu existieren in einer Zeit, in der Utopien offenbar nur noch als Phänomene der Vergangenheit existieren? Seine Mutter Anna ist beständig auf der Suche nach einem Job für sich und für ihren Sohn. Robert aber wäre lieber Musiker. Und so hängt er ab, macht Musik, sucht. Er verliebt sich in Jana, die mit ihrem Bruder Clemens in einem verlassenen Kindergarten haust. Mit ihr hält er Zukunft für möglich, aber Jana hat Clemens versprochen, dass nie jemand zwischen sie und ihn kommen darf. In der Hoffnung, gemeinsam aus Neustadt weggehen zu können, versuchen Jana und Clemens, sich aus ihren tiefen Abhängigkeiten zu lösen. Aber loslassen ist schwierig...... 'Poetisches Post-Punkmärchen aus Halle-Neustadt', beschreibt Heiko Aufdermauer seinen Film und sucht in der Geschichte wie im Bild die Balance zwischen Realismus und poetischer Überhöhung. Der stets spürbare Zerfall, in seiner eigentümlichen Schönheit von Kameramann Gregor Schönfelder bedrückend eingefangen, korrespondiert mit dem Verlust von Lebensentwürfen, die Roberts Sehnsucht stillen könnten.

Bewertung

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