Yugotrip

Yugotrip

In diesem ergreifenden Migrantendrama verarbeitet Regiedebütantin Nadya Derado eigene Kriegserinnerungen. Ihr packend erzählter Film lebt von der Präsenz Stipe Ercegs, der seit "Die fetten Jahre sind vorbei" eine feste Größe im deutschen Film ist. Als traumatisierter Kriegsflüchtling verkörpert er zunächst eine sympathische Figur - erst nach und nach zeichnet sich ab, welche Schuld er auf sich geladen hat: "Warum soll ich Mitleid mit dir haben?", fragt die enttäuschte Anna ihn am Ende. Diese bange Frage begleitet den gebrochenen Helden in eine ungewisse Zukunft.

In ihrem packenden Debütfilm zeigt Nadya Derado die psychischen Verletzungen eines Krieges, der nur scheinbar vorüber ist. Der charismatische Stipe Erceg macht die seelischen Qualen eines jugoslawischen Migranten eindrücklich spürbar.

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