Wüste Wurzeln, starke Stämme

Wüste Wurzeln, starke Stämme

Ein riesiger Affenbrotbaum trotzt in der Savanne des Malilangwe-Naturschutzgebiets im Süden von Simbabwe seit 800 Jahren den widrigen Bedingungen und zieht viele Insekten, Vögel und Säugetiere an. Weil sie in ihrem Stamm Wasser speichern können, halten Affenbrotbäume, auch Baobabs genannt, extreme Dürre aus. Das macht sie zu einer wertvollen Ressource für Elefanten, die in Trockenzeiten Teile aus dem Baum herausbrechen, um die feuchten Fasern zu fressen. Dabei beschädigen die Dickhäuter den Baum. Doch zum Glück ist der Baobab in der Lage, sich selbst zu heilen. Kleinere Vogelarten wie Büffelweber oder Bienenfresser bauen ihr Nest in den Zweigen des Affenbrotbaumes, während größere Vögel wie der gefährdete Weißrückengeier Gabeln hoch oben in der Baumkrone als Nistplätze wählen. Erdhörnchen, Nashornvögel und Spechte lassen sich in Höhlen im Stamm nieder. Im Frühling fressen Giraffen und Antilopen die Blätter des Baums. Weiße Blüten mit süßem Duft hängen an langen Stielen herab. Als wichtigste Bestäuber des Affenbrotbaums gelten die nachtaktiven Flughunde, aber auch Galagos besuchen nachts die Blüten und trinken den Nektar. Die Blüten ziehen außerdem Wespen und Afrikanische Honigbienen an, die manchmal in den Hohlräumen des Baums nisten. Wenn sich der Sommer dem Ende nähert, bildet der Baobab seine pelzigen Früchte. Sie enthalten sehr viel Vitamin C und gehören zu den nährstoffreichsten Lebensmitteln in Malilangwe. Elefanten und Termiten sind die wichtigsten Samenausbreiter für die Affenbrotbäume, die heute allerdings durch die Tierhaltung gefährdet sind.

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