Wolfskinder

Wolfskinder

1947, nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Ostpreußen: Nach einem harten Winter verlieren der 14-jährige Hans und sein kleiner Bruder Fritz ihre Mutter durch den Hungertod. Im Sterben liegend beauftragt sie Hans, sich um seinen kleinen Bruder zu kümmern. Sie trägt ihm auf, sich nach Litauen durchzuschlagen, wo sie bei einem bekannten Bauern Unterschlupf finden sollen.

Auf ihrer Flucht geraten die Brüder an einem See unter Beschuss und werden voneinander getrennt. Hans kann sich mit einem Mädchen, das ebenfalls vor den Soldaten geflohen ist, ans andere Ufer retten. Der kleine Fritz dagegen hatte sich an einem Holzstück festgeklammert und treibt weiter den Fluss entlang.

Bald schließen sich Hans und dem Mädchen Christel zwei andere Kinder an. Zu viert schlagen sie sich durch das ihnen fremde Land und leiden an Hunger und Kälte. Von den feindseligen Einheimischen können die Kinder kaum Hilfe erwarten. Doch dann werden sie von einer Bauernfamilie aufgenommen und schöpfen Hoffnung. Als russische Soldaten kommen, um den Bauernhof zu kontrollieren, müssen sie jedoch erneut flüchten.

Hans versucht um jeden Preis, seinen verlorenen Bruder und den Hof des Bauern zu finden, den seine Mutter ihm genannt hatte. Teile der in Ostpreußen lebenden Bevölkerung konnten sich zu Kriegsende vor der Roten Armee retten, doch der Fluchtweg nach Westen wurde im Frühjahr 1945 durch die sowjetische Besatzungsmacht ganz abgetrennt. Nach dem harten Winter 1946/47 schickten immer mehr Mütter ihre Kinder nach Litauen. Ständig auf der Suche nach Essen und Arbeit, zogen diese "Wolfskinder" bettelnd durchs Land. Schätzungen gehen von 25.000 Kindern aus, von denen nur wenige Hunderte überlebten.

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