Wolfgang Vogel

Wolfgang Vogel

Nicht nur sein Auto hat polarisiert. Wolfgang Vogel selbst ist bis heute eine der umstrittensten Personen der DDR-Geschichte: Ein Mann, der sich mit Stasi und Politbüro einließ. Ein Vermittler, der mit Herbert Wehner und Erich Honecker am Tisch saß. Und ein Jurist, der dafür sorgte, dass zigtausende inhaftierte DDR-Bürger in die Bundesrepublik ausreisen konnten. Bis heute scheiden sich die Geister an dem Mann, der den Freikauf von 34.000 DDR-Häftlingen initiierte und bei der Freilassung von 150 Agenten aus 23 Ländern involviert war.

Wie kam diese vielleicht ungewöhnlichste Karriere der DDR zustande? Wer war Wolfgang Vogel wirklich und wie wurde aus dem Familienvater der geschäftige Politberater, der mit Ost und West speist, der CIA und KGB den Weg durch den dichten Agentendschungel weist?

Mit Hilfe von Archivmaterial, dokumentarischen und szenischen Elementen sowie Interviews mit engen Weggefährten wird ein facettenreiches Bild des Anwalts gezeichnet. So spricht Vogels Sohn Manfred erstmals für eine TV-Dokumentation über seinen Vater und besucht mit der Filmcrew nach Jahren die im Originalzustand samt goldenem Mercedes erhalten gebliebene einstige Berliner Wohnung der Familie, in der die mächtigen Akteure der Politik aus Ost und West aus- und eingingen. Zeitzeugen wie Helmut Schmidt lassen die Atmosphäre der Verhandlungen hinter verschlossenen Türen lebendig werden.

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