Wirtschaftsspionage der DDR

Wirtschaftsspionage der DDR

Die großen Unternehmen der Bundesrepublik wurden über Jahre hinweg systematisch ausspioniert. Nicht nur, wie unlängst bekannt wurde, vom Bündnispartner USA, sondern auch - und in weit größerem Stil als bisher angenommen - von der DDR. Was waren die Ziele der DDR-Wirtschaftsspionage und welcher Techniken bediente sich das Ministerium für Staatssicherheit dabei?

In "Wirtschaftsspionage der DDR" berichten Insider zum ersten Mal, wie den westlichen Unternehmen geheimste Forschungs- und Entwicklungsunterlagen im Auftrag der Stasi durch eigene Mitarbeiter entwendet wurden. Die taten das nicht nur für Geld, sondern aus ideologischer Überzeugung. Agent "Petermann" erzählt, wie es ihm gelang, die DDR frühzeitig über den Bau des Kampfflugzeuges Tornado in Kenntnis zu setzen. Spion "Hans Hildebrandt" legte durch seine Berichte aus der chemischen Industrie im Westen die Grundlage dafür, dass die DDR Plaste und Elaste herstellen konnte. Und Agentenführer Werner Stiller ließ sich von seinen Spionen über die Atomindustrie im Westen berichten.

Sie alle waren angewiesen auf technischeäte, die das MfS in einer über 1000 Mitarbeiter starken Abteilung, dem operativ-technischen Sektor , entwickeln ließ: Gießkannen mit eingebauter Kamera, Füller mit versteckten Mikrofonen, fotografierende Schirme und Taschen. Der ehemalige Leiter der OTS-Abteilung Funkaufklärung, Reinhard Schiffel, erläutert, wie dort Agenten- und der Abhörtechnik angefertigt wurden. Er führt uns zu den volkseigenen Betrieben der DDR, in deren geheimen Abteilungen man ausschließlich für den OTS arbeitete.

Die Dokumentation begibt sich auf die Suche nach den geheimen Laboren und Entwicklungsbüros der Stasi in Berlin und Mitteldeutschland und schildert anhand von spektakulären Fällen, woher die Mitarbeiter und Spione des MfS ihre Technik bezogen, wie sie sie einsetzten und welche Ergebnisse sie lieferten.

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