Winnie

Winnie

DokumentarfilmF / SA  

Ihr Aufstieg zur Ikone des Befreiungskampfes gegen das südafrikanische Apartheidregime und der tiefe Sturz in den Übergangsjahren nach der Apartheid werden in dem Film zum ersten Mal im geschichtlichen Kontext beleuchtet.

Winnie Mandela galt lange als schillernde Symbolfigur des Anti-Apartheid-Kampfes in Südafrika. Sie war eine couragierte Frau, polarisierte aber auch als Mensch voller Widersprüche. Als "Mutter der Nation" wurde sie verehrt, gleichzeitig war sie bis zu ihrem Tod äußerst umstritten. Sie war der leuchtende Freiheitsengel im Kampf gegen das südafrikanische Apartheidregime. Unerbittlich und unerschrocken bekämpfte sie die Rassentrennung, während ihr Ehemann Nelson Mandela 27 Jahre lang auf der Gefängnisinsel Robben Island weggesperrt war. Nach Nelson Mandelas Freilassung im Jahre 1990 konnte der Machtwechsel, für den Winnie so lange gekämpft hatte, endlich Realität werden. Das Paar hatte sich jedoch während der Gefängniszeit entfremdet und trennte sich 1992.

Winnies kompromisslose Radikalität wurde ihr schließlich zum Verhängnis. Ihre Feinde waren immer noch mächtig genug. Sie warfen ihr kriminelle Aktivitäten vor, die sie während ihrer Zeit als militärische Kommandeurin in Soweto, einem schwarzen Vorort Johannesburgs und Sinnbild der Rassentrennung, begangen haben soll. Sie stürzte tief aus der Höhe, in die sie einst gehoben wurde, und landete in den Übergangsjahren nach der Apartheid im politischen Abseits.

Die Südafrikaner sind bis heute fasziniert von der Widersprüchlichkeit der Winnie Madikizela-Mandela. Auf der einen Seite couragierte Widerstandskämpferin, die schier endlose Schikanen erlitten und sich dabei immer ihre Würde erhalten hat. Auf der anderen Seite ihre Verwicklung in Skandale und Affären.

Erstmals versucht der Dokumentarfilm auch aufzuzeigen, wie politische Manöver und Intrigen die Dämonisierung Winnies in Gang setzten und ihr Schicksal zu einem der tragischsten Frauenschicksale in der zeitgenössischen Politik machten.

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