Wildnis am Lago Maggiore

Wildnis am Lago Maggiore

LandschaftsbildD  

Der Lago Maggiore verbindet mit seiner 212 Quadratkilometer großen Fläche die italienische Schweiz mit Norditalien. Umringt von Strandpromenaden, schicken Hotels und neu gebauten Jachthäfen ist er nicht nur im Sommer ein beliebtes Ziel von Touristen.

Bereits im 18. Jahrhundert hat das milde Klima am Lago Maggiore betuchte Gäste aus aller Welt angezogen. In manchen Seeorten gäbe es mehr Besucher als Einheimische, beklagte sich schon 1927 Hermann Hesse. Herrschaftliche Villen und Gärten am Ufer des Sees zeugen heute vom Glanz vergangener Zeiten.

Im Hinterland des Lago Maggiore liegt Dino Perrottas andere Welt: das Val Grande. Das verlassene Bergland mit seiner Wildheit und Einsamkeit ist ein reizvoller Kontrast zur touristischen Geselligkeit am Seeufer. Mit seiner Vorliebe zum größten Wildnisgebiet der Alpen ist er nicht allein. Der Deutsche Rolf Platen besitzt seit mehr als 20 Jahren ein kleines Urlaubsdomizil über dem See. Als begeisterter Bergwanderer entdeckte auch er das Val Grande für sich. Beide Männer haben sogar ein Buch über ihre Liebe zu dem Bergland geschrieben: Während sich Rolf mehr mit seiner Geschichte und Bergtouren befasst, beschreibt Dino in einem Fotoband seine Liebe zu den wilden Tieren, die im Val Grande leben. Genau dann, wenn ihn die Tiere zum ersten Mal bemerken - diesen magischen Moment versucht er in seinen Bildern einzufangen. Und wenn es ihm gelingt, so nah an das Wild zu gelangen, dass es seine Anwesenheit zwar bemerkt, ihn aber nicht als Feind auf zwei Beinen sieht, überkommt ihn ein unglaubliches Glücksgefühl.

Mit beeindruckenden Flugaufnahmen zeigt der Film von Andrea Rüthlein, wie nah die Wildnis des Val Grande an das Westufer des Lago Maggiore reicht - zwei Welten verbunden durch Dino Perrotta und Rolf Platen.

Bewertung

0,0   0 Stimmen