Wilder Planet - Stürme (3/3)
Wie funktioniert ein grosser Sturm? Welche Bedeutung haben die Windriesen für das Weltklima? Wird es in Zukunft möglich sein, den Weg grosser Stürme besser vorherzusagen und so präziser warnen zu können? Gelingt es gar, die Windgiganten mit neuer Technologie zu zähmen? Im dritten Teil der Reihe «Wilder Planet» präsentieren Wissenschaftler neueste Ergebnisse der Windforschung. - Sobald sich ein Hurrikan der Küste Floridas nähert, steigen die «Hurricane Hunters» in ihren kleinen, wendigen Flugzeugen auf und fliegen direkt ins Auge des Sturms hinein. Ihre gefährliche Mission ist es, die Windgeschwindigkeiten im Inneren des Hurrikans zu messen und die Daten an das National Hurricane Center in Miami weiterzugeben. Bislang glaubte man, dass Stürme in der Regel über den grossen Wasserflächen der Weltmeere entstehen. Erst seit Kurzem halten es Wissenschaftler jedoch auch für möglich, dass die Sahara nicht ganz unbeteiligt an der Entstehung grosser Stürme ist. Gewitterfronten über den Sandmeeren der Wüste könnten Windsysteme durcheinanderbringen und den einen oder anderen Ministurm auf den Weg über den Atlantik schicken, wo er Kraft sammelt und zu einem Sturmgiganten heranwächst.
Auch in Europa wächst die Angst vor zerstörerischen Stürmen. Der Sturm Kyrill im Jahre 2007 fegte von den Britischen Inseln bis nach Russland, ohne Geschwindigkeit und Zerstörungskraft einzubüssen. Das Wetterphänomen brachte neben extremen Winden auch Gewitter und Tornados nach Europa und hinterliess eine Spur der Verwüstung. Klimamodelle zeigen, dass Stürme in den kommenden Jahrzehnten Europa nicht nur häufiger treffen, sondern auch immer stärker werden.