Wie die Alten sungen

Wie die Alten sungen

RomantikkomödieDDR / D  

Weihnachten 1986 in Dresden. Opa Lörke hofft auf ein geruhsames Fest. Doch weit gefehlt. Enkeltochter Twini rückt an und verkündet Nachwuchs - genauso wie einst ihre Mutter Anne. Das war 1962 und wurde im DEFA-Film 'Ach, du fröhliche...' erzählt. Opa Lörke entdeckt nicht nur Parallelen. Opa Lörke (Erwin Geschonneck) bereitet sich auf einen geruhsamen Heiligabend vor. Die Kinder haben abgesagt. Das wiederum freut die Witwe Klinkenhöfer (Marianne Wünscher), hofft sie doch schon lange auf einen gemütlichen Abend mit ihrem Wohnungsnachbarn. Doch daraus wird nichts. Tochter Anne (Karin Schröder) teilt nämlich telefonisch mit, dass Twini (Andrea Lüdke), Lörkes 17-jährige Enkelin, verschwunden sei. Die taucht allerdings kurz drauf quietschvergnügt bei Opa Lörke auf, um ihm so ganz nebenbei mitzuteilen, dass er in Kürze Uropa werden wird. Das verschlägt dem sonst so Schlagfertigen erst einmal die Sprache und er erinnert sich plötzlich an jenen Heiligabend des Jahres 1962. Damals nämlich saß seine Tochter Anne vor ihm, um ihm Twini anzukündigen: 'Wie die Alten sungen ...'. Günter Reischs 1986 gedrehte Komödie ist von besonderem Reiz - ihre Handlung nimmt die Figurenkonstellation seines 1962 entstandenen Films 'Ach, du fröhliche...' auf und verwendet geschickt einige Sequenzen dieses Films als Rückblenden. Dieselben Schauspieler agieren in denselben Rollen, hinzugekommen ist eine neue Generation. So konnte der Film, der zum 80. Geburtstag von Erwin Geschonneck entstand, ein Stück Entwicklung von DDR-Bürgern zeigen. Die Gegenwart erscheint zwischen Sich-abgefunden-haben, dem Einrichten in sozialer Sicherheit und dem Gefühl, sowieso nichts ändern zu können. Nicht politische Standpunkte, sondern private Lebenseinstellungen stehen im Vordergrund. Ansehenswert ist die Komödie darüber hinaus durch die bekannten Darsteller, die - z. T. eben auch um über 20 Jahren gealtert - agieren: Neben Erwin Geschonneck sind es Marianne Wünscher, Mathilde Danegger, Arno Wyzniewski, Karin Schröder und Günter Junghans.

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