Wenn der Vermögensberater klingelt

Wenn der Vermögensberater klingelt

Sie werben mit unabhängiger oder branchenneutraler Beratung. Zehntausende Vertreter arbeiten bei den großen Finanzdienstleistern. Sie bekommen kein festes Gehalt, sondern leben fast ausschließlich von den Provisionen, die sie für die Vermittlung neuer Verträge erhalten. Gelockt werden sie mit dem Versprechen, viel Geld verdienen und schnell Karriere machen zu können. Häufig läuft das Geschäft anfänglich auch gar nicht so schlecht, denn zunächst wird an die nächsten Verwandten, Freunde und Bekannte verkauft. Danach wird das Geschäft in aller Regel aber zunehmend schwieriger. Um zu überleben, werden dann schon mal Verträge gekündigt, um neue abschließen zu können oder riskante Anlagen empfohlen und vermittelt. So nahm ein ehemaliger Vermögensberater, auf Anraten seines Direktors, auf das schuldenfreie Haus seiner Mutter eine Hypothek auf, um das Geld dann in Aktienfonds zu investieren. Mit den Gewinnen aus den Fonds sollten dann mehrere Lebensversicherungen finanziert werden. Für die abgeschlossenen Verträge kassierten dann der Sohn, sein vorgesetzter Betreuer und die Firma Provisionen. Der Mutter sind 50.000 Euro Schulden geblieben. Der Film'Wenn der Vermögensberater klingelt' berichtet über Menschen, die das große Geld machen wollten, es aber nicht geschafft haben. Über ehemalige Vermittler, die schnell aufgestiegen und dann ganz tief abgestürzt sind. Enttäuschte Anleger kommen zu Wort. Mancher Ex-Vermittler bedauert inzwischen sein Tun. In aller Regel ist nichts mehr zu retten. Nur wenige verdienen immer an diesem System der Abhängigkeit.

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