Weniger arbeiten - mehr leben

Weniger arbeiten - mehr leben

GesellschaftsreportageD  

Felix Quadflieg nimmt sich das Recht auf Faulheit. Er lebt nicht um zu arbeiten, sondern arbeitet gerade so viel, dass er davon leben kann. Mit dieser Einstellung lebt der 53 Jahre alte Pädagoge glücklich und zufrieden. Felix Quadfliegs Biographie strotzt nur so von kreativen Arbeitsverweigerungsmaßnahmen und müßiggängerischen Überlebensstrategien. Doch er will mehr: Der Mitbegründer des 'Vereins zur Förderung des Müßiggangs' und seine Vereinskollegen fordern die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens; denn sie sind der festen Überzeugung, dass das wahre Leben jenseits der Arbeit liegt. Schließlich war noch in der Antike die Muße ein erstrebenswertes Gut: Sokrates beschreibt die Muße als 'Schwester der Freiheit'; erst mit dem Christentum wurde die Trägheit zu einer der sieben Todsünden. Seit zwei Jahrtausenden gilt das Credo, dass das Glück den Tüchtigen gehört - vielleicht aber nur ein Irrtum, wie uns Felix Quadflieg beweisen will! Wäre die Gesellschaft eine bessere, glücklichere und verträglichere, wenn man weniger der fremdbestimmten Maloche und mehr dem selbstbestimmten Müßiggang frönen würde? Immerhin war die Menschheit immer dann besonders kreativ, wenn es darum ging, Arbeit zu verhindern: Johannes Gutenberg war zu faul, Bücher abzuschreiben; Carl Benz war zu faul, zu Fuß zu gehen. Und Felix Quadflieg weiß: Es lebt sich gut, ein Leben ohne bzw. mit wenig Arbeit.

Bewertung

0,0   0 Stimmen