Weißer Holunder

Weißer Holunder

Es herrscht Krieg am idyllischen Königssee in Oberbayern: Oskar Scherzinger (Michl Lang), der neben einem großen Ferienhotel auch einige Ausflugsboote betreibt, und der Fischer und Schankwirt Daxltoni (Josef Egger) liegen sich seit Jahren in den Haaren. Der Grund für den Zwist ist einfach: Scherzinger dominiert mit seinen Booten den See, obwohl der Daxltoni das alleinige Seerecht für sich beansprucht. Zum Glück hellt sich dessen Laune durch die Ankunft seiner hübschen Nichte Liesel (Germaine Damar) auf, während Scherzinger sich über die Heimkehr seines Sohnes Gerhard (Carl Möhner) freut. Weniger amüsant finden es die beiden alten Herren, dass die jungen Leute, die sich durch Zufall kennengelernt haben, unsterblich ineinander verliebt sind. Außerdem hat der gewiefte Scherzinger ganz andere Heiratspläne für seinen Sohn geschmiedet: Gerhard soll Maria (Carla Hagen) heiraten, die Tochter der Busunternehmerin Köstler (Gerty Godden). Diese wiederum hat gar kein Interesse an Gerhard, sondern ist in den Jazz-Musiker Charly (Willy Hagara) verliebt. Und als wäre das alles nicht verzwickt genug, stellt sich heraus, dass der Daxltoni tatsächlich das alleinige, amtlich verbriefte Seerecht auf dem Königssee genießt. Nun macht er umgehend davon Gebrauch und konfisziert den Anlegesteg von Scherzingers Booten. Damit scheint die Fehde zwischen den beiden Streithähnen erst richtig an Fahrt zu gewinnen. Für Liesel und Gerhard gibt es nur eine Lösung, wenn sie den Segen ihrer alten Herren bekommen wollen: Sie müssen Scherzinger und den Daxltoni mit List dazu bringen, ihren albernen Streit endlich zu begraben. Paul May, der mit Filmen wie der Kriegssatire '08/15' oder dem Familiendrama 'Via Mala' zu einem der erfolgreichsten Regisseure der 50er und 60er Jahre avancierte, hat mit 'Weißer Holunder' einen musikalischen Heimatfilm inszeniert. Angelehnt an das klassische 'Romeo-und-Julia'-Motiv erzählt er von einem jungen Paar, dessen Liebe an der Feindschaft ihrer Familien zu zerbrechen droht.

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