WDR-Crime: Die Gen-Jäger

WDR-Crime: Die Gen-Jäger

Sie wollten per Anhalter nach Hause - und trafen ihren Mörder: Fünf junge Frauen fielen in den 80er Jahren dem "Würger von Aachen" zum Opfer. Und obwohl er an den Tatorten seine Spuren hinterließ, blieb er ein Phantom. Doch die Zeit lief gegen ihn, denn die Ermittler gaben nicht auf: 25 Jahre nach dem ersten Mord, konnten die Rechtsmediziner seinen genetischen Fingerabdruck entschlüsseln.

Den Aachener Hauptkommissar Michael Fritsch-Hörmann hat die Jagd nach dem Mörder durch sein ganzes Berufsleben begleitet. In der zweiten Folge der neuen WDR-Dokureihe reist er gemeinsam mit den Zuschauern an den Beginn der Ermittlungen zurück. Und damit auch an den Beginn der genetischen Rechtsmedizin, als der Brite Alex Jeffreys in Blutproben von Familienangehörigen eine Entdeckung machte, die die Polizeiarbeit revolutionieren sollte.

Für die neue Dokureihe "WDR-Crime" hat die Filmemacherin Saskia Weisheit einen Blick in die Abgründe des Verbrechens geworfen. Sie zeigt, wie Rechtsmediziner, Genetiker und Profiler arbeiten um dem Mörder auf die Spur zu kommen. Winzige Hautschüppchen, die Verteilung der Blutspuren aber auch Maden am Tatort - all dies können Beweise sein, die den Opfern am Ende zur Gerechtigkeit verhelfen.

Das WDR-Team wirft aber auch einen Blick in die Zukunft. Was wird in wenigen Jahren möglich sein? Wie lange wird es noch dauern, bis sich aus der DNA weniger Zellen ein komplettes Phantombild des Verdächtigen konstruieren lässt? Wird die virtuelle Leichenschau die klassische Obduktion ablösen? Lassen sich Verbrechen vielleicht irgendwann sogar im Vorfeld erkennen und verhindern - zum Beispiel durch die Erkenntnisse der Fallanalytiker? Und welchen Preis sind wir bereit zu zahlen für ein Höchstmaß an Sicherheit - finanziell aber auch in Bezug auf unsere Daten?

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