Wandernde Schatten

Wandernde Schatten

Die Bewohner der armenischen Enklave Bergkarabach in Aserbaidschan haben den beinahe zwanzig Jahre andauernden Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan überlebt. "Wandernde Schatten" erzählt von der tiefen Melancholie der Menschen, die von den Erinnerungen an den Völkermord verfolgt werden und versuchen, die Vergangenheit zu verarbeiten.

Menschen, die schwere Schicksalsschläge erlitten haben, leben oft wie in einem zeitlosen Raum. Ihre Existenz beschränkt sich auf die Erwartung des Tages, an dem ihr Leid ein Ende findet. Besonders häufig lässt sich dieses Phänomen bei den Überlebenden eines Völkermords beobachten.

Die Bewohner der armenischen Enklave Bergkarabach in Aserbaidschan haben den seit knapp zwanzig Jahren andauernden Konflikt zwischen Armeniern und Aserbaidschanern überlebt. Ihre Verlorenheit und ihre Orientierungslosigkeit lassen sich auch an den Überbleibseln wiedererkennen, die von der Sowjetunion im Kaukasus übrig geblieben sind: Ruinen, Brachland, Gräber, Kriegsschauplätze und Schützengräben, in denen Soldaten auf einen unsichtbaren Feind warten.

In Bergkarabach ist die Verdammnis nicht der Tod, sondern das Leben. Diesem schwierigen Stoff nähert sich der Filmemacher Pierre-Yves Vandeweerd in einer poetischen Komposition aus Bildern und Tönen.

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