Wale, Robben, Riesenbären - Das Ochotskische Meer

Wale, Robben, Riesenbären - Das Ochotskische Meer

LandschaftsbildD / A  

Kaum einer kennt es, das Ochotskische Meer, rund 6000 Kilometer östlich von Moskau. Es ist einer der unwirtlichsten Orte und gleichzeitig eines der letzten Naturparadiese unserer Erde.

Umringt wird der wilde und unberechenbare Fleck Erde von Sibirien, der Halbinsel Kamtschatka und der japanischen Insel Hokkaido. Das Ochotskische Meer ist im Winter zum großen Teil monatelang mit Eis bedeckt, im Sommer peitschen Taifune meterhohe Wellen auf.

In diesem Randmeer des Pazifiks mit seinen angrenzenden Felsküsten, unendlichen Wäldern und Wildflüssen leben Millionen von Wildtieren. Für sie ist das Ochotskische Meer Hölle und Paradies zugleich: Einerseits ist das Klima extrem rau, das Meer bedrohlich; andererseits hat hier eine der artenreichsten Lebensgemeinschaften der Erde die Zeit überdauert. Das Meer, ungefähr viermal so groß wie Deutschland, ist Lebensraum für Millionen Lachse, Dorsche oder Pazifische Pollacks. Auch Seelöwen, verschiedene Robbenarten und Meeresriesen wie Buckelwale oder Orcas leben hier. Die Küsten bevölkern nicht nur mächtige Braunbären, sondern auch bedrohte Tierarten wie Riesenseeadler, Seeotter, Nördliche Seebären oder Stellersche Seelöwen.

Die Dokumentation zeigt das Ochotskische Meer mit all seinen Gegensätzen, seiner Wildheit und Schönheit, wie es so noch niemand gesehen hat. Denn dieses Meer hat eine dunkle Vergangenheit: Viele Jahrzehnte war es Sperrgebiet wegen der Straf- und Arbeitslager, der berüchtigten Gulags. Diese Lager sind nun Geschichte, und viele der ehemaligen Gefangenen sind weggezogen, das Gebiet wieder fast menschenleer.

Mit seinem Film macht der österreichische Regisseur Franz Hafner erstmals die entlegensten Winkel des Ochotskischen Meeres bekannt. Drei Jahre haben er und sein Filmteam dafür gearbeitet und circa 300 Drehtage benötigt, um die Vielfalt und den Zauber dieser einmaligen Region für ein breites Publikum einzufangen.

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