Wahrheit, Irrtum, Lüge
2004 wurde Ulvi Kulac wegen Mordes an Peggy Knobloch verurteilt. Ein Urteil ohne Leiche, denn Peggy ist seit Mai 2001 spurlos verschwunden. Der geistig behinderte Mann gestand die Tat.
Zehn Jahre nach seiner Verurteilung wird der Fall wieder aufgerollt - dank Gudrun Rödel. Die gelernte Anwaltsgehilfin übernahm nach der Verurteilung die gerichtliche Betreuung von Kulac, arbeitete sich durch die Akten und entdeckte Widersprüche.
Als das damals neunjährige Mädchen Peggy verschwindet, beginnen monatelange Ermittlungen der Polizei. Der Druck der Öffentlichkeit ist groß. Der bayerische Innenminister schaltet sich ein, der Fall wird zu einem Politikum. Immer wieder taucht ein Name auf: Ulvi Kulac. Der geistig behinderte Mann mit dem IQ eines etwa 10-Jährigen gesteht schließlich die Tat. Später widerruft er. Doch sein Geständnis ist letztlich ausschlaggebend für seine Verurteilung. Warum gesteht jemand eine Tat, die er nicht begangen hat? Der Glaubwürdigkeitsgutachter Günther Köhnken und der Vernehmungsforscher Jo Reichertz erkunden die Widersprüche in Ulvi Kulacs Geständnis.