Wahnsinn '89. Wie die Mauer fiel

Wahnsinn '89. Wie die Mauer fiel

Udo Lindenberg und die junge Hauptdarstellerin des Erfolgs-Musicals "Hinterm Horizont", Josephin Busch, spielen die Hauptrollen in der Dokumentation "Wahnsinn '89. Wie die Mauer fiel". Im Generationen-Dialog mit dem "Panikrocker" und vielen anderen spürt die Darstellerin des "Mädchens aus Ost-Berlin" der Geschichte des unglaublichen Jahres 1989 nach, spricht mit Beteiligten und Zeitzeugen aus Ost und West, für die der Mauerfall damals auch zur persönlichen Wende wurde.
"Josephin Busch, die 1986 in Ost-Berlin geboren wurde, gehört zur 'Generation 1' nach dem Mauerfall, die nur schwer ermessen kann, was es hieß, in der Diktatur zu leben und sich schließlich gegen sie aufzulehnen", sagt Stefan Brauburger, Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte. "Aus diesem Blickwinkel stellt sie Fragen an Menschen, die den revolutionären Wandel damals miterlebten und schildern, was er für sie bedeutete."
Warum dieser unbeschreibliche Jubel? Warum diese Begeisterung, warum dieser "Wahnsinn", wie viele es nannten? Auf ihrer Erkundungsfahrt trifft Josephin Busch Zeitzeugen, die von sehr unterschiedlichen Erfahrungen berichten. Etwa den Schauspieler Roman Knizka, der im Sommer 1989 über Ungarn in den Westen floh. Die Schauspielerin Claudia Wenzel, die in Leipzig am 9. Oktober 1989 mit mehr als 70 000 Menschen auf die Straße ging. Den Comedian Volker "Zack" Michalowski, der in Dresden protestierte und verhaftet wurde oder den Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss. Er überquerte dort die Grenze, wo die Schlagbäume zuerst hochgingen, an der Bornholmer Straße.
Andere, die in der Bundesrepublik lebten, machten sich sofort auf den Weg nach Berlin, wie Caroline Peters ("Mord mit Aussicht"), damals Gymnasiastin in Köln. Udo Lindenberg, der am 9. November in München gastierte, nahm den nächsten Flieger, mischte sich inkognito unters Volk und spielte drei Tage später mit anderen Musikern aus Ost und West auf dem "Konzert für Berlin". Seine Bilanz heute, nach 25 Jahren: "Ich freue mich heute, als wäre es gestern gewesen, dass die Scheiß-Mauer endlich weg ist und wir zusammen eine bunte Republik machen können. Ein wirklich schönes Feeling ist das."

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