Wächter der Wale

Wächter der Wale

Natur und UmweltD  

Wale nutzen die Meerengen vor der zerklüfteten Küste für ihre Wanderungen: Die Nordwestküste Kanadas an der Grenze zu Alaska ist Wildnis - und das Zuhause der Walforscherin Janie Wray und ihres Kollegen Hermann Meuter. Sie leben hier völlig abgeschieden und sind doch nie ganz allein: Direkt vor ihrem Fenster haben Buckelwale und Orcas ihre Kinderstube und ihre Jagdgebiete.

Janie und Hermann sind mit Zustimmung der Gitga'at-Küstenindianer hier. Die Gitga'at übergaben ihnen die Insel Gil Island zur Errichtung ihrer Forschungsstation und nahmen die beiden Forscher in ihre Gemeinschaft auf. Die Erkenntnisse der beiden Forscher sollen helfen, dieses einzigartige Gebiet vor dem Zugriff der Ölindustrie zu schützen, die hier eine Tankerroute plant.

Jeden der über vierhundert Buckelwale, die inzwischen regelmäßig an die Küste British Kolumbiens kommen, erkennen Janie und Hermann an deren individuell gezeichneten Schwanzflossen. Buckelwale sind eher Einzelgänger und überraschend verspielt: Mit den Jungtieren der hier ansässigen Stellerschen Seelöwen treffen sie sich nicht selten zu einem ausgelassenen Meerestanz.

Als ein junges Orcaweibchen bei der Robbenjagd versehentlich auf einem Felsen strandet, zögern die Wächter der Wale nicht eine Sekunde. Zusammen mit den Gitga'at-Indianern halten sie das hilflose Tier stundenlang kühl und feucht. Erst nachdem die steigende Flut den tonnenschweren Orca aus der Falle befreit, kann dieser zu seiner wartenden Familie zurückkehren.

Bewertung

0,0   0 Stimmen