Vorfahren gesucht - Bernd Stelter

Vorfahren gesucht - Bernd Stelter

'Ich lese gerne Familiensagas, am besten so richtig dicke Wälzer. Und ich stelle gerade fest, wir haben selber eine. Und da will man natürlich weiterlesen.' Ein wenig Familiengeschichte kannte Bernd Stelter aus den Erzählungen seiner Eltern. Besonders fasziniert war er immer, wenn sein Vater Joachim von dem Leben in Polen und von der Vertreibung in der Nachkriegszeit berichtet hat: Wie die Familie im Jahr 1947 Hals über Kopf floh und ihre Tante Waltraud zurücklassen musste, weil sie Polen erst einmal nicht verlassen durfte und in ein Arbeitslager kam. Schon lange wollte Bernd Stelter nach Polen reisen, um vor Ort zu sehen, wie seine Familie und die Deutschen dort einmal gelebt haben. Zusammen mit seinem Vater Joachim fährt er nun ins Tal des Flüsschens Netze (polnisch Notec), wo die Stelters einen kleinen Bauernhof besaßen. Hier, etwa 100 Kilometer von Posen, dem heutigen Poznan, entfernt, kann er endlich mit eigenen Augen sehen, was er bisher nur aus Erzählungen kannte. Bernd Stelter lernt einen Jugendfreund seines Vaters kennen und wird angesichts der Bedingungen, unter denen die Menschen damals leben mussten, demütig: 'Wenn man sich vorstellt, wie die gelebt haben, wie sie versucht haben, ihre Familien durchzubringen, dann guckt man ab und zu mal nach oben und sagt: Vielen Dank.' Doch damit ist seine Vorfahrensuche noch lange nicht beendet. Mehr noch, in einem Archiv in Posen erfährt sie eine spektakuläre Wendung. Denn hier stößt Bernd Stelter auf einen Hinweis, der in den US-Bundesstaat Minnesota führt: Im Jahr 1886 sollen einige Familienmitglieder der Stelters von Polen aus in die Vereinigten Staaten ausgewandert sein. Handelt es sich dabei tatsächlich um Vorfahren des bekannten Moderators und Comedians? Bernd Stelter will es herausfinden und begibt sich auf eine spannende Reise zu den bisher völlig unbekannten, möglichen Verwandten jenseits des Atlantiks: 'Dass man bei der Suche nach seinen Vorfahren auf einem Hügel in Minnesota landet, das hätte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen können.

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