Vollmondnächte

Vollmondnächte

"Wer zwei Frauen hat, verliert seine Seele. Wer zwei Zuhause hat, verliert seinen Verstand."

Louise und Rémy leben zusammen in einem Pariser Vorort. Der eher ruhige, sportbegeisterte Rémy ist mit diesem zurückgezogenen Leben zufrieden. Louise liebt es jedoch, auszugehen, in Paris Nächte durchzutanzen, was, seitdem sie arbeitet, aber nur noch selten vorkommt. Sie beschließt, das zu ändern und auch, wenn es zu Konflikten mit Rémy führt, der auf Partys eher die Rolle der Spaßbremse einnimmt. Die Freitagabende und Samstage verbringt Louise bald mit ihrem guten Freund Octave in ihrer wieder bezogenen Einzimmerwohnung mitten in Paris. Die gemeinsame Wohnung mit Rémy wird bald zu einem Ort, an den sie nur noch pflichtbewusst zurückkehrt. Octave ist ihr zwar ein treuer Begleiter, beansprucht sie jedoch auch sehr stark und will alles über ihr Leben wissen. Als klar wird, dass Octave mehr will als Freundschaft, fühlt sich Louise auch von ihm eingeengt. Nach einer Liebesnacht mit einem Unbekannten wird Louise klar, dass sie Rémy und ihr Leben in der Banlieue vermisst. Doch gibt es noch ein Zurück?

"Vollmondnächte" inszeniert das Machtgefälle in zwischenmenschlichen Beziehungen treffend und zeigt, wie schnell sich die Lage ändern kann. Louise, die es nicht erträgt, "zu sehr geliebt" zu werden, kann es noch weniger ertragen, gar nicht geliebt zu werden. Die selbstsichere und unbeschwerte Louise, die sich am Anfang so sehr nach dem Alleinsein sehnt, muss bald schmerzlich erfahren, was es heißt, den Bezugspunkt zu verlieren.

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