Vier Mal - Le Quattro Volte

Vier Mal - Le Quattro Volte

SpielfilmI / D / CH  

Das Dorf Caulonia liegt im Serre-Gebirge Kalabriens, fast an der 'Stiefelspitze' Italiens. Hier lebt ein alter Ziegenhirte mit Herde und Hund, dessen Leben im Rhythmus des täglichen Viehtriebs abläuft. Als ihm eines Tages seine tägliche Medizin - nichts anderes als in der Kirche zusammengekehrter Staub - fehlt, neigt sich sein Leben dem Ende zu und die Tiere übernehmen ganz selbstverständlich seinen Platz. Die Handlung des Films dreht sich nun um die Geburt eines Geißleins, dessen Aufwachsen und Leben in der Herde eine Zeit lang begleitet wird. Im dritten Teil geht es um eine Weißtanne, deren Wachstum durch die Jahreszeiten verfolgt wird und die später als 'Maibaum' in der Dorfmitte neu aufgerichtet wird. Und in der letzten Episode des Films erleben die Zuschauer, wie die lokalen Köhler aus eben jenem Baum das bekannteste Produkt der Region, Holzkohle, erzeugen. 'Vier Mal - Le Quattro Volte' ist kein Dokumentarfilm, allenfalls ein mit Inszenierungen arbeitender Essay. Aber eigentlich entzieht er sich jeder Klassifikation. Es sind die Jahreszeiten, die Zyklen des Lebens und die damit verbundenen Riten, die durch den Alltag hindurchscheinen, welche dem Film seine Form geben. Spielerisch lässt Frammartino dabei den 'point of view' der Menschen hinter sich: Mal sind die Protagonisten des Films Ziegen, mal ist es ein Baum und schließlich steht eine handwerkliche Tätigkeit im Zentrum des Erzählens.

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