Verschuldete Eltern

Verschuldete Eltern

Besichtigungstermin in einer Zwei-Zimmer-Wohnung. Für Ursula (59) und Norbert (60) K. ein schmerzhafter Tag. 20 Jahre lang wohnten sie in einem schönen Häuschen mit Garten. Das müssen sie jetzt aufgeben, sie können sich die Miete nicht mehr leisten. Bis vor drei Jahren hatten sie keine Geldsorgen, dann erbt das Ehepaar die Schulden der Oma, Norbert verliert seinen Job und verletzt sich bei einem Autounfall so schwer, dass er zum Pflegefall wird. Drei Schicksalsschläge in kürzester Zeit - 30.000 Euro Schulden. Mit der Aufgabe ihres Hauses ist ihr finanzieller Ruin auch nach außen hin sichtbar. Alle wissen jetzt von ihren Schulden, auch die erwachsenen Kinder. Rat suchen sie schließlich bei einem Schuldenberater. Der fordert nicht nur von ihnen Taten und Entscheidungen, sondern auch von ihren Kindern. Aber können und wollen Lars (35) und Anika (32) ihren Eltern helfen? Die Kinder zögern, hadern mit der Situation. Und die Eltern sind verunsichert: Sollen sie ihre Kinder aktiv um Hilfe bitten? Oder darauf hoffen, dass die zwei von selbst ihre Unterstützung anbieten? Immerhin waren doch Solidarität und Großzügigkeit immer wichtige Werte, die Ursula und Norbert ihren Kindern vorgelebt haben. Die alte Rollenverteilung zwischen Eltern und Kindern gerät über den wachsenden Schuldenberg aus den Fugen. Wie wird es in der Familie jetzt weitergehen?

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