Vergessene Wracks

Vergessene Wracks

Beim NaturVision Filmfestival 2017 in Ludwigsburg erhielt die Dokumentation den NaturVision Sonderpreis "Die Stadt und das Meer". Die Jurybegründung lautet: "Die Dokumentation 'Schwarze Tränen der Meere' führt eindringlich Zeitbomben vor Augen, die unmittelbar vor unseren Küsten ticken: Schiffswracks, die im Zweiten Weltkrieg versenkt wurden und aus denen seit langem zum Teil hochgiftiges Schweröl austritt. Die inhaltlich klar strukturierte Reportage geht dem Meer buchstäblich auf den Grund. Zunächst in der Danziger Bucht, in der uns ein engagierter Protagonist des polnischen Marineinstituts vermittelt, welche Gefahren mit dem Öl, das in tränenförmigen schwarzen Tropfen aus den Wracks austritt, einhergehen.

Ergänzende historische Aufnahmen, elegant mit aktuellen Bildern verknüpft, zeichnen präzise nach, wie es zur aktuellen, ökologisch bedrohlichen Lage kommen konnte. Bald wird klar, dass es sich nicht etwa um ein lokales, sondern um ein weltweit akutes Problem handelt. Dabei ist die Kamera immer nah am Geschehen - auf Expeditionen, in Labors und bei Fachtagungen. Gleichzeitig versäumt die aufschlussreiche Dokumentation es nicht, Wege aus dem Dilemma aufzuzeigen. Bislang standen, wenn vom problematischen kriegsbedingten Erbe in den Meeren die Rede war, meist Munitionsreste in den Fokus.

Die 'Schwarzen Tränen des Meeres' verweisen nun auf ein Problem, dem mindestens die gleiche Aufmerksamkeit gebührt. Damit ist der Film auch ein sehr wichtiger Beitrag zum aktuell laufenden Wissenschaftsjahr 'Meere und Ozeane' des Bundesministeriums für Bildung und Forschung."

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