Venus im Netz

Venus im Netz

Sie lebt auf einem hübsch hergerichteten Bauernhof ohne Stress und Lärm. Neben ihrer Rolle als Mutter zweier fast erwachsener Kinder konnte sie sich als erfolgreiche Schriftstellerin etablieren. Außerdem hat sie einen verlässlichen Mann (Roger Tebb), der aber leider nicht allzu viril wirkt. Hausarbeit, Erziehung und seinen Job als Lehrer hat er perfekt (vielleicht sogar zu perfekt) im Griff. Dieses Idyll ist ein Stillstand ohne innere oder äußere Unruhe - wie nur die Götter es kennen. Nicht umsonst heißt sie Venus Siebenberg (Sabine Bach). Doch ihr sorgenfreies Lebens gerät unversehens durcheinander, als die Autorin sich auf ein gewagtes Experiment einlässt: In nur sechs Wochen soll sie einen kinotauglichen Roman schreiben, und zwar in einem rundum verglasten Penthouse, das wie der griechische Olymp über den Dächern von Berlin thront. Spektakulärer Marketing-Gag: Eine Webcam beobachtet sie in ihrer gläsernen Zelle, und auch ihr Text wird unmittelbar ins Internet gestellt. Wie nicht anders zu erwarten, stockt in dieser sterilen Situation die literarische Produktion. Auf sich selbst zurückgeworfen, beginnt Venus nachzudenken. Sie produziert 'mystische Kunst-Kacke', wie der zynische Filmagent Bernhard (André Meyer) entsetzt feststellt und aus dem Vertrag für die Kinorechte schleunigst wieder herauszukommen versucht. Um sich abzulenken, geht Venus mit einem attraktiven Maler fremd, der keine Bücher liest, aber ziemlich gut im Bett ist. Die Autorin ahnt nicht, dass der voyeuristische Computerspezialist ihres Verlegers die gläserne Schreibstube heimlich mit weiteren Webcams vollkommen transparent gemacht hat. Nicht nur anonyme Internet-Surfer - auch Ehemann Max und die beiden Kinder Sally (Nora Hanke) und Thorsten (Markus Perschmann) sind per Mouseclick live dabei, wenn ihre Mutter mit einem anderen Mann im Bett liegt. Nun ist der Eklat da, aber auch mit dem Roman geht es voran...

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