Urwald, Steppe, Felsenmeer - Naturschätze in Hessen

Urwald, Steppe, Felsenmeer - Naturschätze in Hessen

Von den "Wolkenbrüchen" im nordhessischen Trendelburg über den Lahnmarmor-Steinbruch im Westen Hessens bis zur Sandsteppe im südlichen Viernheim: Hessen hat eine beeindruckende Vielfalt an Naturschätzen vorzuweisen. So bietet Hessens größtes Naturschutzgebiet, der Kühkopf, Lebensraum für 125 Brutvogelarten. Bedeutender Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen ist auch die Viernheimer Heide mit ihrem Steppencharakter. Anders das Felsenmeer im Odenwald: Hier kollidierten vor 340 Millionen Jahren Urkontinente - ein weiterer hessischer Naturschatz. Die letzten hessischen Sumpfschildkröten haben östlich von Darmstadt im Reinheimer Teich ihr eigenes Naturschutzgebiet. Standort eines kleineren Naturschatzes: die "Schöne Eiche von Harreshausen", die mit ihren über 500 Jahren als Stammmutter aller Pyramideneichen in der Welt zählt. Nicht mit uraltem, aber mit imposantem Baumbestand kann der 80 Quadratkilometer große geschützte "GrünGürtel" rund um Frankfurt aufwarten: Wälder, Wiesen, Parks und Auen sind ideal für stadtnahe Erholung. Wahre Naturschätze weit weg vom Großstadtlärm sind die Tropfsteinhöhle von Steinau mit ihren 255.000 Jahre alten Stalagmiten und Stalagtiten und die mitten in der Rhön gelegene Milseburg mit ihrer beeindruckenden Pflanzenvielfalt. Die Saurierspuren von Eiterfeld, der Lahnmarmor aus Villmar und die Urwaldzelle von Braunfels als Laubmischwald mit dem kleinsten Hirschkäfer Europas als Bewohner prägen Hessen ebenso unverwechselbar wie die Wooghölle, ein Urwald-Steilhang am nordhessischen Edersee, oder die 1.000 Jahre alte Tanzlinde von Schenklengsfeld. Die Bandbreite ist enorm: Auch der Reinhardwald mit dem Urwald Sababurg und die Wolkenbrüche bei Trendelburg, Erdfalltrichter, die durch ungewöhnliche Auswaschungen im Gestein entstanden sind, gelten als einmalig.

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