Unter Waffen - Amerikas tödliche Leidenschaft

Unter Waffen - Amerikas tödliche Leidenschaft

DokumentationUSA  

Seit dem Amoklauf an einer Schule in Parkland, in 2018 mit 17 Toten wehrt sich eine junge Protestbewegung gegen den Waffenwahn in den USA. Ihr Gegner: eine mächtige Waffenlobby.

Die National Rifle Association ist von einem Schießclub zum Kämpfer für ein uneingeschränktes Waffenrecht geworden - ein politisches Schwergewicht, das mit Spenden an Parteien und Abgeordnete die Gesetzgebung und Wahlen beeinflusst.

Die NRA regiert praktisch in Washington mit. Sie beruft sich auf den zweiten Verfassungszusatz von 1787, der jedem amerikanischen Bürger die Wehrhaftigkeit garantiert. Allerdings kannte man zur Zeit der Gründerväter nur Musketen. Heute kursieren in den Vereinigten Staaten rund 300 Millionen Pistolen und Gewehre, viele mit Schnellfeuer-Einrichtungen.

Beliebteste Waffe ist das AR-15, ein halbautomatisches Sturmgewehr, das in den meisten Bundesstaaten schon jeder 18-Jährige kaufen kann - ohne polizeiliches Führungszeugnis und Eignungstest. Selbst Kinder im Vorschulalter werden bereits an dieser Waffe ausgebildet, wie die Dokumentation zeigt. Auch bei den Schulmassakern der letzten Jahre benutzten die Täter häufig diese Waffe.

Die Waffenfrage spaltet die amerikanische Gesellschaft: Während die Überlebenden des Parkland-Amoklaufes und andere Aktivisten eine strengere Waffengesetzgebung und -kontrolle fordern, berufen sich die Waffenlobby und ihre Anhänger auf die Formel: "Um einen Bösen mit einer Waffe zu stoppen, braucht es einen Guten mit einer Waffe."

In der Vergangenheit sind alle Versuche einer Verschärfung des Waffenrechts gescheitert - gelingt es der Generation der Amoklauf-Opfer, Amerikas Waffenwahn zu stoppen?

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