Unter unserem Himmel

Unter unserem Himmel

Landwirt Rudi Barth aus dem Dachauer Hinterland setzt auf eine lange Bodenruhe und Zwischenfrüchte. Er möchte Humus aufbauen und den Boden lebendig halten. Doch das wechselhafte und intensive Wetter macht seine Arbeit aufwendig und schwierig. Der Boden ist jetzt im Mai immer noch zu feucht, um Mais anzubauen. Bei Nässe fährt Rudi Barth nicht aufs Feld. Immerhin zahlt es sich dann für den Boden aus. Das Bodenleben ist Rudi wichtiger als der schnelle Ertrag.
Auch Metallbauer Hans Söhl weiß, dass gesunder Boden nicht einfach so wieder aufgebaut werden kann; er verschwindet in Bayern derzeit schneller, als er regeneriert werden kann. Das erhöht Erosion sowie Staunässe. Hans Söhl hat sich in seinem Selbstversorgergarten in Obertaufkirchen verschiedene Methoden angeeignet, um den Boden so aufzubauen, dass er seit Jahren große Mengen Obst und Gemüse ernten kann.
Die Fruchtbarkeit im Boden zu halten ist auch für die Schwestern Bernadette und Raphaela Lex und ihren Vater Lorenz eine Selbstverständlichkeit. Dazu gehören der Anbau von Hülsenfrüchten, die ihren eigenen Dünger produzieren, von Kulturen, die nicht so nährstoffzehrend sind, und solchen, die zum veränderten Klima passen. Lorenz Lex sucht neue Wege im Getreideanbau seit den 1980er-Jahren, aus gesundheitlichen Gründen. Denn eine gesunde Ernährung geht auf dem Hof der Familie Lex mit der Bodengesundheit einher.
Weil Christine Bajohr und ihr Mann Martin am Kugelsüdhanghof im Oberallgäu gewaltige Steilhänge mit teilweise mehr als 50-Grad-Neigung zu bewirtschaften haben, kämpfen sie mit starker Sonneneinstrahlung und Erosion. Doch durch ihre regenerative Grünland-Bewirtschaftung und ihre Zuchtauswahl können die Weide- und Milchviehhalter seit einigen Jahren mehr Tiere halten, mehr Fleisch und Milch produzieren und sogar die Fruchtbarkeit ihrer Böden erhöhen.

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