Unter unserem Himmel

Unter unserem Himmel

Sabrina Wagner hat auf einem ehemaligen Acker am Rande von Aldersbach in Niederbayern einen großen Permakultur-Garten angelegt. Wo früher Monokultur war, wachsen jetzt Bäume, Sträucher, Blumen und Gemüse bunt durcheinander. Der Gedanke, in welcher Welt ihre Kinder einmal aufwachsen, hat vor zehn Jahren Sabrinas Interesse für Permakultur vertieft. Um ihre vierköpfige Familie das ganze Jahr über zu versorgen, muss sie gut planen. Obst und Gemüse, das im Sommer im Überfluss geerntet und nicht direkt verbraucht wird, kommt in den Einkochtopf. Ihr selbst gebauter Erdkeller ist gut bestückt mit Tomatensauce, verschiedensten Marmeladen, Säften und auch Kartoffeln.
Luise Stadler, die mit ihrem Mann Paul eine kleine Bullenmast im Rottal betreibt, hat den Gemüsegarten vor vielen Jahren von der Schwiegermutter geerbt. Was zunächst nur Pflicht war, macht der Bäuerin inzwischen Freude. Zwar ist der Kampf gegen die Schnecken oft aussichtslos - dafür wachsen fast über Nacht in ihrem kleinen Gewächshaus prächtige Gurken heran.
Seit Kurzem hat Luise Stadler neue Nachbarn. Die Künstlerin Claudia Starkloff ist mit ihrer Familie aufs Land gezogen. Für den Hof verkauften Claudia und ihr Mann ihr frisch saniertes Haus am Rande der Großstadt. Nun will sie den alten Bauernhof zur Werkstatt mit Ausstellungsraum ausbauen und von ihrem Garten leben. Auch in ihrem Garten ist sie kreativ, tauscht Saatgut über die sozialen Medien, lässt ihr luftiges Gewächshaus mit Kürbis, Bohnen und Mais überwuchern und hält eine große Schar seltener Hühner wie die riesigen Brahma-Hennen oder die tiefschwarzen Cemani.
Weit abgelegen mitten im Bayerischen Wald liegt der Garten von Kirsten Loesch und ihrem Mann Patrick. Hier können sie autark leben, mit Strom aus der eigenen Solaranlage und Trinkwasser aus ihrer Quelle. Ihren Garten haben sie in einer Waldlichtung angelegt. Vor allem alte, samenfeste Gemüsesorten baut Kirsten in ihren Beeten an. Ihre Leidenschaft sind die Kräuter, damit bestückt sie auch ihre Hausapotheke. Neben Tinkturen stellt sie Salben und Cremes für den eigenen Gebrauch her.
Der Anfang war für die Gärtnerinnen oft schwer - aber am Ende lohnt sich die viele Arbeit. Das Stückchen Freiheit, das einem selbst gezogenes Obst und Gemüse gibt, schmeckt eben ganz besonders.

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