Unsere Besten im Norden

Unsere Besten im Norden

Er könne weder singen, tanzen noch schauspielern - sagt Karl Dall über Karl Dall. Trotzdem ist der Ostfriese seit über 40 Jahren einer der bekanntesten und beliebtesten Entertainer Deutschlands. Sein Witz, seine Spontaneität und seine Frechheit machen ihn genauso unverwechselbar wie das hängende Auge, Folge einer angeborenen Lidmuskelschwäche. Geboren wird Karl Dall 1941 als viertes Kind eines Lehrerehepaares im ostfriesischen Emden. Der Vater hätte es gern gesehen, wenn der Sohn eine Beamtenlaufbahn eingeschlagen hätte. Doch schon als Kind heckt Karl lieber Streiche aus, als zur Schule zu gehen. Nach einer Lehre als Schriftsetzer zieht es ihn 1963 nach Berlin, wo er Ingo Insterburg kennenlernt. Mit dem Blödel-Quartett 'Insterburg & Co' tingelt Karl Dall jahrelang durch Studentenkneipen, bis ihn das Fernsehen entdeckt. 'Höherer Blödsinn', so nennt man damals den Stil der Gruppe, lange bevor es den Begriff 'Comedians' in Deutschland gibt. Nach der Trennung von 'Insterburg & Co' startet Dall als Solokünstler durch. Mit seinen Sketchen und Auftritten in Sendungen wie 'Am laufenden Band' und später 'Verstehen Sie Spaß?' wird er in ganz Deutschland bekannt. Er ist bissig und spricht aus, was andere nur denken. Als in den 1980er Jahren das kommerzielle Fernsehen auf Sendung geht, beginnt Dall eine Karriere als Talkmaster. Doch seine Sendung 'Jux und Dallerei' ist alles andere als eine nette Plauderrunde, es gibt sogar Gäste, die Angst vor ihm haben. Dabei ist Karl Dall privat ein liebenswerter Familienmensch. Mit 70 Jahren steht er nach wie vor regelmäßig vor der Kamera oder auf der Bühne und ist noch immer eine Instanz in der Humorbranche. Das Porträt aus der Serie 'Unsere Besten im Norden' zeigt Karl Dall bei seinen Auftritten und im Privatleben. Wegbegleiter und Kollegen wie Hugo Egon Balder, Frank Elstner und Ingo Insterburg schildern ihre Sicht auf das Unikum der deutschen Unterhaltungsbranche.

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