Unehelich - Irlands geächtete Kinder

Unehelich - Irlands geächtete Kinder

Gesellschaft und Soziales 

Vor vier Jahren ist die irische Kleinstadt Tuam international in die Schlagzeilen geraten: auf dem Grund eines ehemaligen katholischen Kinderheims war ein Massengrab entdeckt worden. Fast 800 Babies und Kleinkinder sind darin bestattet - heimlich begraben von Nonnen, die das Heim bis 1961 betrieben. Die meisten Kinder waren infolge von Misshandlung und Vernachlässigung gestorben, viele schlichtweg verhungert. Die Kinder waren unehelich geboren - im erzkatholischen Irland galt das als schwere Sünde. Der Skandal wirft ein Schlaglicht auf den jahrzehntelangen menschenverachtenden Umgang der irischen Kirche mit Frauen, die unverheiratet schwanger wurden. Zehntausende Mädchen und Frauen wurden bis weit ins 20. Jahrhundert deswegen verfolgt, eingesperrt und zu unbezahlter Strafarbeit gezwungen. Ihre Kinder wurden ihnen weggenommen, manche auf fragwürdiger rechtlicher Grundlage zur Adoption freigegeben. Das WELTjournal+ begibt sich auf Spurensuche nach Irland und rollt mit Historikern, Zeugen, Überlebenden und Angehörigen der Opfer die Hintergründe einer grausamen Geschichte von Scheinmoral und Unbarmherzigkeit auf, in der die katholische Kirche eine unwürdige Rolle spielt.

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