
Und Nietzsche weinte
Wien, im Jahr 1882. Die 22-jährige Russin Lou Salome konsultiert den renommierten Arzt Dr. Josef Breuer in einer delikaten Angelegenheit. Lou hat einen Heiratsantrag Friedrich Nietzsches zurückgewiesen, worauf der Philosoph, dessen Schriften sie bewundert, sich mit Selbstmordgedanken trägt. Breuer hat gerade eine neuartige psychologische Behandlungsmethode entwickelt und soll den labilen Nietzsche von seinen düsteren Gedanken befreien. Bezaubert vom Charme der selbstbewussten Russin, sagt Breuer zu. Doch während der ärztlichen Voruntersuchung erweist Nietzsche sich als Sturkopf, der sich niemals freiwillig auf eine Gesprächstherapie einlassen würde. Breuers junger Kollege Sigmund Freud hat eine brillante Idee: Um Nietzsche helfen zu können, muss Breuer sich zunächst von ihm helfen lassen! Also beichtet Breuer dem Philosophen von seiner heimlichen Leidenschaft für die verführerische Patientin Anna O. und bittet Nietzsche, ihn von dieser Obsession befreien. Als Gegenleistung bietet er dem Philosophen einen Platz in einem luxuriösen Sanatorium an, wo er ihn von seiner quälenden Migräne heilen will. Nietzsche sagt zu, doch die "Behandlung" hat für beide Patienten einen unerwarteten Ausgang.