Und dann der Regen - También la Iluvia

Und dann der Regen - También la Iluvia

GesellschaftsdramaE / MEX / F  

Der spanische Regisseur Sebastián - jung, idealistisch und filmbesessen - will den großen, wahrhaftigen Film über Kolumbus drehen: nicht den heroischen Entdecker zeigen, sondern die brutale Eroberung eines Kontinents, die Gier nach Gold, die Ermordung und Versklavung der indianischen Bevölkerung, ihren Widerstand. Weil das Budget äußerst knapp ist, hat Sebastiáns Produzent Costa das bolivianische Cochabamba als Drehort ausgewählt. Das liegt zwar in den Anden, weit weg vom historischen Ankunftsort von Kolumbus. Aber die Produktionskosten sind äußerst günstig, sogar die Gagen der indianischen Statisten für die spektakulären Massenszenen sind erschwinglich. Die Dreharbeiten gehen gut voran, bis in Cochabamba soziale Unruhen ausbrechen. Die Wasserversorgung der Region wurde an einen internationalen Konzern verkauft, der nach rigorosen Preiserhöhungen nun sogar das Auffangen von Regenwasser untersagt hat. Die Proteste der lokalen Bevölkerung eskalieren in einen offenen Aufstand. Die spanische Filmcrew um Sebastián und Costa kann den aktuellen Konflikten nicht ausweichen: Ausgerechnet ihr indianischer Hauptdarsteller Daniel ist einer der Anführer des 'Wasseraufstands'. Eine Geschichte, die den Bogen von der Fiktion eines historischen Epos zu den Dreharbeiten in einer bolivianischen Kleinstadt und zur Wirklichkeit derer schlägt, denen sogar das Recht verwehrt wird, Regenwasser aufzufangen. Der Film wurde unter anderem mit dem Panorama-Publikumspreis der Berlinale 2011 und dem Spanischen Filmpreis Goya ausgezeichnet und war die spanische Nominierung zum Auslands-Oscar 2011.

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