Um Kopf und Kragen

Um Kopf und Kragen

Mit 7 mittlerweile legendären Filmen brachte der Regisseur Budd Boetticher (1916 - 2001) von 1956 bis 1960 einen frischen Wind und eine neue Art von Abenteurer ins Western-Genre. Seine Mitstreiter: der junge Drehbuchautor und spätere Westernregisseur Burt Kennedy und Altstar Randolph Scott, Prototyp des verlässlichen, einfachen, wettergegerbten Cowboys, der die meiste Zeit seiner langen Filmkarriere im Sattel verbracht hatte und zusammen mit dem Hollywood-Veteran Harry Joe Brown auch als Produzent fungierte. Ihre Filme, der sogenannte Ranown-Zyklus, eine Kombination aus den Namen von Randy Scott und Harry Joe Brown, erzählen immer wieder die gleiche Geschichte: ein Mann allein, der alles verloren hat, muss retten, was übrig ist - im besten Fall seine Würde, aber meist nur das nackte Leben. Gut und Böse spielen dabei ein brutales Spiel - immer austauschbar und oft nicht voneinander zu unterscheiden. Boettichers Western, on location mit mittlerem Budget in 12 bis 18 Tagen gedreht, erzählen in gelassenem Rhythmus von Männerfreundschaften. Die bevorzugten Landschaften: Wüste, Felsen, kahle Orte; nicht die grandiose Kulisse eines Monument Valley, sondern die steinige, staubige Ödnis von Lone Pine.

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