Ueli Mäder und die 68er - Auf Spurensuche mit einem linken Urgestein der Schweiz

Ueli Mäder und die 68er - Auf Spurensuche mit einem linken Urgestein der Schweiz

Ueli Mäder ist so etwas wie der Prototyp des 68ers. Er war Militärdienstverweigerer, demonstrierte gegen den Vietnamkrieg und für fairen Tourismus in die dritte Welt, war Hausmann, Gründungsmitglied der Poch, sass im Basler Grossen Rat und lebte über 40 Jahre lang in Wohngemeinschaften. Dort wurden auch seine drei Kinder geboren. Heute wohnt Mäder mit seiner Frau, mit der er seit 1968 liiert ist, in einer Zweizimmermietwohnung im aargauischen Rheinfelden.

«68 - was bleibt?», so heisst Mäders neuestes Buch. Dieselbe Frage stellte der 66-Jährige auch über hundert anderen Exponenten der Bewegung. Reporterin Helen Arnet begleitet Mäder unter anderem zu Verleger Jürg Marquard in dessen Villa Bellavista. Die Musik sei es gewesen, die ihn an der Jugendbewegung fasziniert und 1965 die Musikzeitschrift «Pop» habe gründen lassen, erzählt Marquard. Weder habe er sich damals vorstellen können, dass man mit einer Musikzeitschrift Geld verdienen könne, noch sei es ihm um Politik gegangen: «Ich bin kein politischer Mensch», sagt Marquard im Interview mit Ueli Mäder.

Ueli Mäder liebt den Disput mit Andersdenkenden. Seit einer hitzigen Fernsehdebatte trifft er sich beispielsweise regelmässig mit Markus Somm, dem Chefredaktor und Mitbesitzer der «Basler Zeitung». Dieser schätzt die Diskussionen mit Ueli Mäder trotz aller weltanschaulichen und politischen Differenzen.

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