Überleben am Limit

Überleben am Limit

Die Formel 1 in den 60er- und 70er-Jahren war ein Spektakel, das oft tödlich endete. In jeder Saison kamen drei bis vier Spitzenfahrer ums Leben. "Wir sind nur sehr wenige, die aus dieser Ära übrig geblieben sind", kommentiert Jacky Ickx, der zweifache Vize-Weltmeister. Sein großer Rivale von einst, der dreifache Formel 1-Champion Jackie Stewart zieht einen Vergleich: "Grand Prix-Rennfahrer waren damals wie Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg in ihren Spitfire- oder Messerschmitt-Maschinen. Regelmäßig verloren sie ihre Kameraden und starteten trotzdem." Die Überlebenden der tödlichen Jahre in der Formel 1 sind heute Ende 60, Anfang 70 und berichten über ihre Geschichte und die ihrer Kollegen in der SWR-Filmdokumentation von Eberhard Reuß "Überleben am Limit - Eine andere Geschichte der Formel 1". Die Lebenswege der Hauptdarsteller des Filmes haben sich immer wieder auf den Rennstrecken gekreuzt. Einerseits waren sie Idole ihrer Zeit, die ersten Pop-Stars im Profi-Sport, standen andererseits aber als moderne Gladiatoren und Großverdiener unter massiver Kritik. "Wir haben gewusst, wir sitzen in einer rollenden Bombe, Benzin, rechts und links, je 100 Liter. Das haben wir billigend in Kauf genommen", sagt Hans-Joachim Stuck. Und Jochen Mass bekennt: "Ich hab immer damit gerechnet, dass etwas passieren muss." Sie alle haben ihre Leidenschaft für die Rennfahrerei überlebt. Jetzt ist der zeitliche Abstand groß genug für Jackie Stewart, Jacky Ickx, Jochen Mass und Hans-Joachim Stuck, um noch einmal offen und ehrlich über die Jahre zu sprechen, in denen die Formel 1 durch Unfälle, Nervenkitzel und Risiko zu einem gigantischen Medienspektakel geworden ist.

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