Türkei - Lykien - Zwischen Fethiye und Antalya

Türkei - Lykien - Zwischen Fethiye und Antalya

Lykien bildet eine halbrunde Ausbuchtung am südlichsten Zipfel der türkischen Ägäisküste und schließt das dahinter liegende Bergland mit ein. Eine wilde Gebirgslandschaft, die sich vom Mittelmeer hinauf bis in luftige Höhen von dreitausend Metern erhebt. Das Gebiet Lykiens erstreckt sich von den Toren Antalyas im Osten bis zur Hafenstadt Fethiye im Westen. Seit dem Mittelalter ist Fethiye die bedeutendste Hafenstadt Lykiens. Von hier aus starten heute viele der Blauwasserfahrten entlang der türkischen Südküste mit dem traditionellen Motorsegler, dem Gulet. Seit ein Urlaub an der lykischen Küste ohne Blauwasserfahrt kaum vorstellbar geworden ist, beherbergt Fethiye viele Werften. Dass es den traditionsreichen Holzschiffbau in der Türkei überhaupt noch gibt, ist allein dem Tourismus zu verdanken. Die Frage, ob sich auch türkische Schiffskonstrukteure einem Schutzpatron anvertrauen, ähnlich wie christliche Seefahrer dem Heiligen Nikolaus, der schließlich von der lykischen Küste stammt, löst eher Erstaunen aus. Der Islam kennt natürlich keinen Nikolaus. Doch bis heute strömen christliche Pilger ins lykische Myra dieses Heiligen Mannes wegen, der hier im vierten Jahrhundert nach Christus als wundertätiger Bischof gelebt hat. Nur wenige Kilometer von Myra entfernt, in dem unter Sand versunkenen Patara, wartet ein weiterer faszinierender Ort voller Rätsel. Ein geheimnisvoller Palmenhain beispielsweise soll der Geburtsort des Gottes Apoll sein, und irgendwo hier vermuten Archäologen sein berühmtes Orakel. Und auch im Hinterland liegt einsam und verträumt, was ein Magnet für Besucher sein könnte. Doch in die wunderbare Bergwelt Lykiens verirren sich bislang nur wenige Reisende.

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