Trümmerleben

Trümmerleben

Ausgangspunkt für die erste Folge ist das erste Zusammentreffen zwischen der deutschen Zivilbevölkerung und den französischen und amerikanischen Besatzungssoldaten im Frühjahr 1945. Die Sendung schildert, mit welchen Erwartungen und Ängsten hier Menschen aufeinandertreffen, die wenig voneinander wissen. Zu Wort kommen alliierte Soldaten, wie der Franzose Aimé Petit, der mit Rachegefühlen in Deutschland einmarschiert, aber schnell erkennt, "dass die Deutschen genauso litten wie wir in Frankreich"; oder der Amerikaner Gerald Schwartz, der erschüttert registriert, welche Zerstörungen der alliierte Bombenkrieg in den deutschen Städten hinterlassen hat. Dennoch sind die ersten Wochen der Besatzung oft bestimmt von Willkür- und Gewaltaktionen.

Spürbar besser wird das Verhältnis zwischen Besatzern und Besiegten, als sich die Versorgungslage bessert und sich Deutsche und Alliierte im heraufziehenden Kalten Krieg mehr als Mitstreiter denn als Gegner betrachten. Die Heidelberger Schauspielerin und Sängerin Helga Schmidle, die ihre Karriere in den amerikanischen Clubs der Nachkriegszeit begann, berichtet, wie sich Besatzer und Besiegte dann doch annäherten und die Kultur der Besatzer schließlich zur Kultur auch vieler Deutscher wurde.

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