Trauma, Träume & Tragödien - Ein Friedensvertrag und seine Folgen

Trauma, Träume & Tragödien - Ein Friedensvertrag und seine Folgen

"Schandvertrag", "Siegerdiktat", "Knebelpapier": Das waren noch die höflichen Prädikate für die Friedensverträge mit Österreich nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg. Im Schloss St. Germain bei Paris legten die Siegermächte 1919 die staatspolitische und geografische Neuordnung Österreichs fest. Diskussionsverweigerung und Ablehnung österreichischer Einsprüche waren Bestandteil der Strafaktion gegen die beiden Verursacher des Ersten Weltkriegs: das deutsche Kaiserreich und die ehemalige Donaumonarchie. "Deutsch-Österreich" wird kleingeschrumpft, vom Vielvölkerstaat mit rund 55 Millionen Einwohnern zur Republik mit lediglich 6,5 Millionen Einwohnern. Nach über 600 Jahren entkoppelte sich der Staatsbegriff nun erstmals von der Dynastie. Das bedeutet für Viele Identitätsverlust, Traumatisierung, ideologische aber auch soziale Entwurzelung. All das sollte in den folgenden Jahren fatale politische, soziale und wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen.

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