Töte Amigo

Töte Amigo

ItalowesternItalien  

Im an Kinoklassikern, aber auch billiger Massenware reichen Genre des Italo-Western nimmt "Töte Amigo" eine Sonderstellung ein. Er gilt als erstes Exemplar der Gattung "Revolutionswestern": ästhetisch zwar an vorgegebenen Mustern orientiert, neben allen publikumswirksamen Elementen - harte Männer, wilde Schießereien, Berge von Leichen und eine latent zynische Grundstimmung - aber auch von politischen Untertönen durchzogen. 1966 gedreht, entstand der Film im Kontext des damals aufbrechenden Vietnam-Konflikts und kann zudem als Kommentar auf US-amerikanische Interventionen in Lateinamerika gelesen werden. So sah es jedenfalls Regisseur Damiano Damiani ("Allein gegen die Mafia"), der sich danach verstärkt sozialkritischen Stoffen zuwandte und stets dagegen wehrte, "Töte Amigo" als einen Western zu bezeichnen. Trotzdem setzte er populäre Genre-Akteure wie Gian Maria Volontè ("Christus kam nur bis Eboli") und Klaus Kinski ("Leichen pflastern seinen Weg") effektiv für seine Zwecke ein. Heute zählt "Töte Amigo" zu den gelungensten Italo-Western überhaupt.

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