Tödliches Palmöl - Die letzten Orang-Utans von Sumatra

Tödliches Palmöl - Die letzten Orang-Utans von Sumatra

Grosse braune Augen schauen Ian Singleton an: Es sind die Augen eines geretteten Affenbabys, eines Orang-Utans in der Quarantäne-Station des Tierschützers. Er und sein Team versuchen, auf der indonesischen Insel Sumatra so viele Orang-Utans wie möglich vor dem Tod zu retten. Ihr Feind: die Palmölindustrie. Diese raubt den Tieren durch Brandrodungen den Lebensraum. Indonesien ist der weltgrösste Produzent von Palmöl: Der Weltmarktanteil liegt bei 44 Prozent, denn fast die Hälfte aller Produkte im Supermarkt enthalten das begehrte Mittel. Boden und Klima auf Sumatra sind für die Palmölindustrie ideal. Hunderte von Brandrodungen gab es bereits in diesem Jahr - dabei sind sie in Indonesien verboten. Konkret bedroht ist der Torfsumpfwald von Tripa an der Westküste. Das hochsensible Ökosystem gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Die Konzerne interessiert das wenig, für sie zählt der Profit. Das hat dramatische Folgen für die Affen: Ihr Lebensraum wird vernichtet, viele Tiere verhungern, andere werden getötet, weil sie auf der Suche nach Futter den Palmölfeldern zu nahe kommen. Im Anschluss an den Film diskutiert Fabienne Pfammatter mit Regina Frey, der Präsidentin der Umweltschutz-Stiftung Paneco. Regina Frey ist für die im Film gezeigten Schutzprogramme für den Sumatra-Orang-Utan verantwortlich.

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