Tod einer Polizistin - Das kurze Leben der Michèle Kiesewetter

Tod einer Polizistin - Das kurze Leben der Michèle Kiesewetter

Ihr Tod passt nicht. Sie war kein Mann wie die anderen neun "NSU"-Opfer und keine Kleinunternehmerin. Einen Migrationshintergrund hatte Michèle Kiesewetter nicht und die Waffe, mit der sie erschossen wurde, war auch eine andere als die Ceska, die bei all den anderen Morden benutzt wurde. Rassistische Motive können es nicht gewesen sein, die zu ihrer Ermordung führten. Michèle Kiesewetter war Polizistin. Als sie starb, war sie 22 Jahre alt. Für die Polizei in Baden-Württemberg war der Mord an der Kollegin ein Schock. War die Polizistin wirklich ein Zufallsopfer oder wurde sie gezielt ausgewählt? Aber von wem? Und warum?

Der Film "Tod einer Polizistin" zeichnet das Bild einer jungen Frau zwischen Ost und West, den Verhältnissen einer Polizeieinheit, auch dem institutionalisierten Rassismus, der dort herrschte. Er spürt Ermittlungspannen nach und spricht mit denen, die über sie etwas sagen können: mit der Familie, mit Kollegen Kiesewetters, den Mitgliedern der Sonderkommission "Theresienwiese", aber auch mit am NSU-Prozess beteiligten Rechtsanwälten, Politikern der Untersuchungsausschüsse und den Zeugen des Tatortes. Und die Autoren wollen herausfinden, warum der deutsche Auslandsgeheimdienst nicht das Angebot US-amerikanischer Stellen annahm, dort vorhandene Erkenntnisse zum Mord zu liefern.

Bewertung

0,0   0 Stimmen