Tod in der Agora

Tod in der Agora

Petros Markaris ist Griechenlands bekanntester Krimiautor. Sein Protagonist, der exzentrische Kriminalkommissar Kostas Charitos, führt den Leser durch Athen und in die Verbrecherkreise der griechischen Hauptstadt. Petros Markaris' Krimis sind gleichzeitig Gesellschaftsromane über das moderne Griechenland. Sie zeigen ein Bild von Athen abseits der touristischen Pfade. Die Stadt erscheint hässlich, besticht aber trotz fehlender architektonischer Anziehungspunkte durch ihren Charme: Von Syndagma bis Chalandri und von Lycabette bis Kifissia ändert die scheinbar gleichförmige Metropole ihr Gesicht von einem Viertel, ja von einer Straße zur anderen. Eine Fahrt mit dem Ilektrikos - der Stadtbahn -, die die schicken Wohnviertel im Norden mit den ärmeren im Süden der Stadt und dem Hafenort Piräus verbindet, führt den Besucher von Haltestelle zu Haltestelle in neue Welten und präsentiert die unterschiedlichen Facetten der Stadt. Unter der Anleitung von Petros Markaris zeigt ein Besuch in der chaotisch-liebenswerten Familie von Kommissar Charitos, dass Athen eine Entdeckung lohnt. Der Autor Petros Markaris ist Grieche, geboren in Istanbul. Er schrieb fürs Theater, für den Film - als Koautor für Drehbücher von Theo Angelopoulos - und übersetzte unter anderem Goethes 'Faust' und Brechts 'Mutter Courage' ins Griechische. Im Jahr 2001 wurde er als Vertreter des Gastlandes Griechenland zur Frankfurter Buchmesse eingeladen. Die Hauptfigur seiner Krimis ist der desillusionierte, bärbeißige und frauenfeindliche Kriminalkommissar Charitos, der sich seit der Militärdiktatur in Griechenland auf seinem Posten halten konnte. Der tägliche Kontakt mit dem Verbrechen bringt nicht unbedingt Lebensfreude und gute Laune mit sich, trotzdem stecken Markaris' Romane voller Humor. Der Autor ist ein scharfsinniger Beobachter der griechischen Gesellschaft, die er mit seinem erfinderischen und leichten Schreibstil porträtiert.

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