Tibetteppiche - Knüpfkunst vom Dach der Welt

Tibetteppiche - Knüpfkunst vom Dach der Welt

Tibetteppiche zeichnen sich durch eine besondere Knüpftechnik aus. In den Hochebenen Tibets werden sie nach archaischen Mustern gefertigt, im Nachbarland Nepal entstehen sie im hochmodernen Design.

Zwei Tagesreisen von der heiligen Stadt Lhasa entfernt liegt das Wangden-Tal mitten im kargen tibetischen Hochland. Hier, weit abgeschieden von der Zivilisation, beherrschen die Menschen noch die uralte tibetische Kunst des Teppichknüpfens. In den dunklen Wohnküchen fertigen die Bergbauern ihre Teppiche. Der Teppichhändler Thomas Wild ist einer der wenigen, der die Strapazen der Reisen auf sich nimmt, fasziniert von den traditionellen Mustern längst vergangener Tage.

500 Kilometer südlich in Nepal, jenseits des Himalayas, ein ganz anderes Bild. Rund 130 Unternehmen produzieren hier im Katmandu-Tal Tibetteppiche für den westlichen Markt. Die Teppiche sind der zweitgrößte Devisenbringer für das arme Land. Hier wird das alte Handwerk perfektioniert. Hochqualifizierte Knüpfer fertigen in atemberaubender Geschwindigkeit moderne, wilde Designerteppiche für die betuchte westliche Kundschaft. Der Berliner Teppichproduzent Jürgen Dahlmanns besucht zweimal im Jahr die AmityManufaktur, die seine Entwürfe in Teppiche verwandelt.

Die Autoren Gesine Enwaldt und Edgar Wolf tauchen ein in die faszinierende Welt der Teppiche in Tibet und Nepal. Die Entdeckungsreise führt in abgelegene Bergdörfer, moderne Manufakturen und in die geheimnisvollen Klöster tibetischer Mönche, die auf den traditionellen Gebetsteppichen ihre religiösen Rituale zelebrieren wie noch vor Hunderten von Jahren.

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