Tibet: Meines Vaters Land

Tibet: Meines Vaters Land

In den Dörfern und auf den Hochweiden Tibets hüten Nomaden noch heute ihre Yaks und ernähren sich vorrangig von Milchprodukten. Die Kamera ist dabei, als Marijo und ihr Ehemann Gymatso mit ihrer siebenjährigen Tochter Yangchen ihre Heimat besuchen. Da Yangchen fließend Tibetisch spricht, ist sie schnell in der Gemeinschaft zu Hause, kümmert sich um Yak-Jungtiere und wäscht selbst ihre Kleidung. Für die Dokumentation befragt Gymatso Mitglieder seiner Gemeinschaft über ihre Lebensgewohnheiten, die Aufgabenverteilung zwischen Männern und Frauen und das Arbeiten in der Kälte. Marijo sammelt ihrerseits neue Erkenntnisse für ihre Doktorarbeit über das Leben der Nomaden. Nach und nach vervollständigt sich das Bild vom Nomadenleben. So erfährt der Zuschauer beispielsweise, dass das freie Umherziehen und die gegenseitige Hilfe - einst Grundsteine dieser Gesellschaft - durch die von der chinesischen Regierung verordnete Zwangssesshaftigkeit eingeschränkt werden. Unter dem Vorwand, sie würden ihre Ressourcen und Ländereien schlecht verwalten, zwingt China den tibetischen Nomaden moderne Viehhaltungsverfahren und ein Leben in 'komfortablen Unterkünften' fern von ihren Weiden auf. Dadurch drohen die nomadische Lebensart und die Familientraditionen allmählich in Vergessenheit zu geraten.

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