Themar - Die Kleinstadt und der Rechtsrock

Themar - Die Kleinstadt und der Rechtsrock

Gesellschaft und Soziales 

Seit im thüringischen Themar 2017 ein Rechtsrockkonzert mit über 6000 Neonazis stattfand, gehen Risse durch die Kleinstadt: zwischen Rechtsextremen, ihren Gegnern und denen, die wegsehen.

Auf der einen Seite gibt es einen bunten Protest, trotz der Gefahr, die von den rechten Strukturen ausgeht. Doch es gibt auch viele Menschen im Ort, die kein Problem mit den Rechten haben - sondern mit den Gegenprotesten. Themar ist eine gespaltene Stadt geworden.

Filmautor Adrian Oeser lebte drei Wochen in Themar und hat die Stimmung vor Ort eingefangen. Wie konnte eine beschauliche Kleinstadt zu einer Hochburg der rechten Musikszene werden? Wie hat sich das Leben ihrer Einwohner seitdem verändert? Der Film ermöglicht Einblicke in eine rechte Parallelwelt, die sich vor Ort etablierte. So lässt sich wie durch ein Brennglas beobachten, wie sich antidemokratisches Gedankengut in der Gesellschaft Themars manifestierte. Doch wie geht man mit extrem Rechten vor der Kamera um? Kann man sie unkommentiert sprechen lassen, oder fällt man so auf ihre Selbstinszenierung herein und bietet ihnen eine Plattform?

Doch nicht nur die Organisatoren und Anhänger des Rechtsrock kommen zu Wort. Es regt sich auch aktiver und kreativer Protest innerhalb der Bevölkerung. An vorderster Front durch Thomas Jakob, den Sprecher des Bündnisses "Themar gegen Rechts", der sich für seine medienwirksamen Auftritte gern in ein Aufsehen erregendes Superman-Kostüm zwängt.

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