Teufel, Gojko und Komparsen - Wie die DEFA den Harz erobert

Teufel, Gojko und Komparsen - Wie die DEFA den Harz erobert

Ob Wilder Westen, spanische Sierra Nevada, englische Klippen oder einfach nur traumhafte Märchenlandschaft, sie hat schon alle Rollen gespielt: die Teufelsmauer im nördlichen Harzvorland. Bizarre Sandsteinfelsen, über zwanzig Kilometer lang aufgereiht zwischen Blankenburg und Ballenstedt. Seit Urzeiten regen sie die Phantasie der Menschen an, so auch die der Filmemacher. Jahr für Jahr kommen die Künstler der bewegten Bilder hierher und verwandeln das Felsmonument in die Kulisse ihrer Filmwelt. So hat die Teufelsmauer Auftritte in internationalen Großproduktionen, wie "Der Medicus" und "Die Päpstin", oder in Til Schweigers "1½ Ritter". Als Filmkulisse wurde sie aber schon vor fünfzig Jahren von pfiffigen Rechercheuren der DEFA entdeckt. Gojko Mitic, der Oberindianer des ostdeutschen Kinos, erlebt im Harzvorland seinen filmischen Durchbruch mit "Die Söhne der großen Bärin". Noch heute schlagen die Herzen der Menschen von hier höher, wenn sie an die Dreharbeiten von damals denken, denn viele von ihnen haben selbst mitgemacht, ob als Squaw, spanischer Bergbauer oder Wildwesthalunke.

In dieser Folge der MDR-Reihe "Der Osten - Entdecke wo du lebst" macht sich Axel Bulthaupt auf die Suche nach den Spuren, die das Kino rund um die Teufelsmauer hinterlassen hat, stößt auf hochdramatische Momente und erzählt amüsante Geschichten, die sich hinter der Kamera abgespielt haben. Wir erfahren, wie nah man einem Gojko Mitic kommen konnte und wie schwer es war, auch nur einen Blick auf Til Schweiger zu werfen. Es ist die Filmgeschichte einer einzigartigen Landschaft im Herzen von Deutschland.

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