Terror in Chile?

Terror in Chile?

Auslandsreportage 

Am 17. Januar 2018 wird Papst Franziskus nach Temuco in Chile reisen - in die Region Araukanien, die als Chiles Konfliktzone in die Schlagzeilen geraten ist. Araukanien ist das angestammte Gebiet der Mapuche, der Ureinwohner Chiles. Sie hatten sich vor circa 500 Jahren erfolgreich gegen die spanischen Eroberer gewehrt. Doch nach der chilenischen Staatsgründung im 19. Jahrhundert wurden die Mapuche mit Gewalt zurückgedrängt. Seitdem leben die circa eine Million chilenischen Ureinwohner verarmt am Rande der Gesellschaft - auch weil sie während der Diktatur Pinochets marginalisiert wurden. In den 90ern begann Chile mit einem Mapuche-Gesetz den Prozess der Land-Rückgabe. Doch die Besitzer, viele davon ehemalige europäische Auswanderer, wehrten sich gegen den Verlust ihrer Ackerflächen. Damit begann ein Konflikt, der bis heute andauert und immer brutaler wird. In diesem Konflikt will Papst Franziskus nun vermitteln. Er macht sich seit Jahren für die Rechte der Indigenen stark. In Temuco wird er sich mit Bewohnern Araukaniens zu einem Mittagessen treffen. Doch die Chance, dass er die Eskalation zurückfahren kann, ist gering.

Bewertung

0,0   0 Stimmen