Tangerine Dream
Mit seiner Band Tangerine Dream geht Edgar Froese, der Pionier der elektronischen Musik, auf eine lebenslange Suche nach dem ultimativen Sound. Er verarbeitet Herzschläge und Atemlaute, Experimente mit Synthesizern und Geräuschen, die Nasa und Esa im All fanden. Im Januar 2015 stirbt Edgar Froese überraschend und hinterlässt 48 Jahre Musikgeschichte.
In den 70er und 80er Jahren begründen Tangerine Dream die sogenannte Berliner Schule, verbannen klassische Instrumente von der Bühne und machen altargroßen Moogs und Synthesizern Platz. Tangerine Dream erschaffen Klangwelten, die den Hörer in andere Sphären katapultieren und das Bewusstsein ohne Drogen erweitern. Die Überwindung der Zeit ist ein bedeutender Begriff im Schaffensprozess der Band. Sounds werden beliebig wiederholt, auf Instrumente in unterschiedlichsten Variationen übertragen und vervielfältigt.
Bislang ungehörte Klangstrukturen entstehen angelehnt an klassische Musik. Als Vorbilder dienen Johann Sebastian Bach und Joseph Haydn. Hollywood entdeckte Tangerine Dream unter anderem für seine rasanten Blockbuster: unzählige Filmmusiken, wie beispielsweise für William Friedkins "Sorcerer", Ridley Scotts "Legende" oder Michael Manns "Der Einzelgänger", entstehen.
In seinen letzten Lebensjahren gilt Froeses Interesse verstärkt der Quantentheorie und - philosophie. Er arbeitet intensiv an der musikalischen Übersetzung neuer quantentheoretischer Erkenntnisse und nennt diese letzte Phase und Vision seines Schaffens "The Quantum Years". Die Dokumentation zeigt bisher unveröffentlichte Filmaufnahmen, gedreht vom Bandleader persönlich.